In der Antike war Philosophie, Mathematik und Astronomie noch eins. Heute würde man das wohl ganzheitlich nennen, doch eine Trennung des altgriechischen „Techne“ (τέχνη) wurde erst später vollzogen. Techne reichte vom Handwerk über Geisteswissenschaften, Wissenschaft im allgemeinen bis zur Kunst und Philosophie. Dementsprechend lehrte Hypatia Philosophie, Astronomie und Mathematik nahe den Resten der großen Bibliothek, im Serapeum von Alexandria im heutigen Ägypten.
Unter den herrschenden Griechen und später den Römern hatten dort die diversen Religionen einigermaßen problemlos nebeneinander gelebt, doch im vierten Jahrhundert erreichte das expandierende frühe Christentum die Stadt. Hypatia war der neuen, einbrechenden Religion zu tolerant, machtvoll und abseitig mit ihren Ansichten, deshalb wurde sie 415 von Fanatikern der Parabalani (in etwa die ISIS des frühen Christentums) ermordet, als sie sich weigerte, sich taufen zu lassen und sich einem Manne unterzuordnen. Ihre Geschichte ist gut dokumentiert, der Film „Agora“ ist äußerst sehenswert gerade in heutiger Zeit, wo wieder Reiche fallen und religiöse Fanatiker Gewalt schüren.
Aufgrund Ihrer Geschichte gilt Hypatia gilt auch als (erste ?) Märtyrerin für die Wissenschaft, gegen Religon und Fanatismus.
… und vielleicht ein passender Faktencheck zum Film:
… oder der hier: